Liebeserklärung an den November

Ich mag den November, wenn die Farben verbleichen und langsam die Strukturen der Bäume und Pflanzen transparent werden.
Ich mag die klare Luft an frostigen Tagen und das Farbspiel am Abend bei Sonnenuntergang.
Ich mag die langen Abende, an denen Lichter entzündet werden und der Tag viel Zeit hat zur Ruhe zu kommen. Und ich auch.
Ich mag es, ein Glas mit warmen Tee in den Händen zu halten, während eine Kerze flackert.
Sogar die kühlen Temperaturen mag ich. Ich öffne meinen Mantel und strecke mich ihnen entgegen. Wie lebendig ich mich fühle wenn die Kälte mich berührt. Und wie wohlig, wenn ich den Mantel wieder schließe.
Und wenn die Luft nach Schnee schmeckt, dann bin ich ganz bei mir und glücklich

Silber

Silber fand ich am Maar und Skulpturen, wie vom Bildhauer gestaltet, die aber die Natur selbst aus uralten Bäumen geschaffen hat. Grau liegt der Tag über dem Wasser. Im Nieselregen zeigen sich Farbschichten im und am alten Holz. Das Innere eines Baumstumpfes gleicht einer Tropfsteinhöhle. Da wo die Angler dem Tag Zeit abringenn, reiht sich Fisch an Fisch. Schuppen fliegen silbern unter dem flinken Messer. Treibholz wie ein Hecht, vom Wasser vollgesogen. Haselkätzchen versprechen den Frühling.