Museumsinsel Hombroich 1

Und ich fand im runden Haus
einen gläsernen Turm
die Schnittmenge gepaart
aus alten Steinen und Glas
gefliest und leer
ein Hall
der Lust macht
die Stimme zu erproben
zu spielen mit dem Flüstern und Raunen
und dem meditativen
OM
mit Blick in das nasse Grün
am verhangenen Wasserarm
Musik zu schreiben
für diesen Raum
auf der Insel
auch das
wäre Kunst

Weil mich maribey von Findesatz gerade mit ihrem Foto an die Museumsinsel Hombroich erinnert hat, fielen mir die Gedichte wieder ein, die ich beim zweiten Besuch dort geschrieben habe. Damals sang ich noch nicht im Chor, aber das Ausprobieren und Experimentieren von Stimme und Klang in unterschiedlichen Räumen fand ich schon damals sehr spannend.

Dennoch…

Als ein kalter Wind die alten Blätter über den Asphalt fegt, versteckt sich der Frühling in einer Mispel- die in einem alten, knorrigen Baum baumelt – und schaut sehnsüchtig hinauf zum winzigen Blau im großen Grau.
Über den Gartenzaun lugt ein blühender Mandelbaum, und hinter der Hecke hat sich der Weißdorn  in eine weiße Wolke verwandelt. Das Klopfen des Spechts lässt aufhorchen und die Trauerweide wäscht unbetrübt immerzu ihre langen, gelben Flechten im Teich. Die neugeborenen Zicklein  springen unbekümmert  über Stock und Stein.