„Guten Tag!“ lächelte Frau Leichtigkeit und tanzte aus der Reihe, vorbei am Stein des Anstoßes.
Das sah ein Wolke. Die schmunzelte leise.
„Frau Leichtigkeit hat gut lachen.“ dachte der Stein und wünschte sich, ein Fels zu sein.
Stein

Museumsinsel Hombroich 1
Und ich fand im runden Haus
einen gläsernen Turm
die Schnittmenge gepaart
aus alten Steinen und Glas
gefliest und leer
ein Hall
der Lust macht
die Stimme zu erproben
zu spielen mit dem Flüstern und Raunen
und dem meditativen
OM
mit Blick in das nasse Grün
am verhangenen Wasserarm
Musik zu schreiben
für diesen Raum
auf der Insel
auch das
wäre Kunst
Weil mich maribey von Findesatz gerade mit ihrem Foto an die Museumsinsel Hombroich erinnert hat, fielen mir die Gedichte wieder ein, die ich beim zweiten Besuch dort geschrieben habe. Damals sang ich noch nicht im Chor, aber das Ausprobieren und Experimentieren von Stimme und Klang in unterschiedlichen Räumen fand ich schon damals sehr spannend.
Dennoch…
Als ein kalter Wind die alten Blätter über den Asphalt fegt, versteckt sich der Frühling in einer Mispel- die in einem alten, knorrigen Baum baumelt – und schaut sehnsüchtig hinauf zum winzigen Blau im großen Grau.
Über den Gartenzaun lugt ein blühender Mandelbaum, und hinter der Hecke hat sich der Weißdorn in eine weiße Wolke verwandelt. Das Klopfen des Spechts lässt aufhorchen und die Trauerweide wäscht unbetrübt immerzu ihre langen, gelben Flechten im Teich. Die neugeborenen Zicklein springen unbekümmert über Stock und Stein.
STEIN DES ANSTOSSES
Wir stoßen uns an ihm
auf den Punkt gebracht
ist er nicht zu übersehen
Er steht im Weg
baut sich raumgreifend auf
duldet keine Ablenkung
Ihn wegschaffen?
Ihn umgehen?
Ihn verkleiden?
Oder
Perspektive ändern
Ihn lassen wie er ist
zum Anlass nehmen
als Mahnmal begreifen
um erinnert zu werden
dass kein Weg ohne Hindernis ist
und die Welt nicht schwarz-weiß
Japanischer Garten ein Rausch in ROT
Üppige Vegetation auf engem Raum
ROT mit Brunnen
Im Farbenrausch
Rieselnde Blätter am fließenden Teich
Rostrote Tiefe