„Es gibt Zeiten, in denen sich die Grenzen zwischen dem Ich und der Welt auflösen.“ („Piccola Sicilia“ von Daniel Speck)
Die Zeit wird zur Ewigkeit, verliert ihr Gefüge.
Schweigend steht Ina vor dem geöffneten Fenster und schaut in den Apfelbaum. Sie ist erschöpft, schließt die Augen. Nur die Ohren lauschen. Gesang in den Zweigen, Blätterrascheln im Wind, Taubengurren, spielende Kinder auf der Strasse, ein Mensch, der vorrübergeht und einen Rollkoffer hinter sich herzieht,…..
Sie verliert sich in Geräuschen und lässt von sich ab. Nichts steht zwischen ihr und der Welt. Alles wird eins, fließt und strömt im gleichen Rhythmus, tanzt zur gleichen Melodie.
Leise wird es und dicht. Schwerelosigkeit für einen langen Augenblick .
Bis Ina zurückkehrt in ihre Haut, Tauben und Wind wieder hört und das langsame Pochen des eigenen Herzens. Sie öffnet die Augen – erfrischt und erholt.