Es war ein besonderer Ton, der setzte sich in dein Ohr. Er flüsterte, raunte, wisperte und wickelte dich ein in einen unwiederstehlichen Kokon aus Klang. Es entstand ein Lied in dir. Aus uralten Zeiten war es heran gezogen.
Es war ein besonderer Ton, der setzte sich in dein Ohr. Er flüsterte, raunte, wisperte und wickelte dich ein in einen unwiederstehlichen Kokon aus Klang. Es entstand ein Lied in dir. Aus uralten Zeiten war es heran gezogen.
Lichtblicke
eingefangen für einen Augenblick
in dem es still wird und die Worte schweigen
manchmal aber
möchte ich deine Stimme wieder hören
in Klang und Dichte
Schwingung spüren und Resonanz
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„Klingt ein Lied in allen Dingen
die da träumen fort und fort
und sie heben an zu singen
triffst du nur das Zauberwort“
Berührung, ich sehne mich nach Berührung, nicht jene der Körper, die sich aneinander reiben, ich meine Berührung von Herz zu Herz und von Seele zu Seele. Das „Du“ zupft Klänge aus der schweigsamen Harfe, die ich ohne es bin. Vibration, Lieder, Klänge: meinen Grundton, immer wieder angestimmt in Harmonie mit anderen Tönen, suche ich. So will ich denn wieder hören lernen, um DEINEN Klang zu lauschen, um in Resonanz darauf selbst zu klingen. Und es soll mir gleich sein, ob jemand über mich sagt. „Sie hört mal wieder das Gras wachsen.“ Sollen sie reden, sie wissen es nicht besser, ich höre es wirklich wachsen.
Eva fragte noch, ob es der Nussbaum „Opa Graubart“ oder der Apfelbaum „Madame“ gewesen sei, den die heiligen Silben und das große OM so sehr anrührten, dass er zum ersten Mal Früchte trug?
„Weißt du Eva, es war seltsam damals auf der kleinen Terrasse unter dem
Blätterdach der Bäume in jenem heißen Sommer. Es gehört ja auch noch „Frau Holle“ der Holunderbusch zur Pflanzengemeinschaft. Die Vibration war in mir, unter meinen Füßen, und ich spürte sie in der Borke des Stammes. Herausgerissen aus allem, entstand ein heiliger Raum und dennoch, kaum fassbar in diesem Moment, ging rundherum – jenseits der durchsichtigen Mauern, die als Schutzraum gewachsen waren – alles seinen alltäglichen Gang: eine Nachbarin schimpfte mit ihren Kindern; irgendwo dudelte ein Schlager; die Vögel zwitscherten und nebenan hängte jemand die Wäsche auf.
Es war übrigens der Apfelbaum, der danach zum ersten Mal Früchte trug. Ich hatte ihn einst mit dem Namen „Madame“ getauft. Aber ja, wenn ich alles so recht bedenke, auch der alte Haselnussbaum, das Findelkind, jenes dass ein Fremder lieblos einfach aus der Erde gerissen hatte, um es am Rande der Stadt abzuschütten wie eine lästige Altlast, die man nicht mehr gebrauchen kann, trug in diesem Jahr eine reiche Ernte. Er wäre vor Jahren gestorben, hätte ich ihn nicht gerettet. Ob der Fremde wohl gewusst hat, was für wunderbare und vollkommene Nüsse dieser Baum zu verschenken hat?“
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Grenzraum
Ich betrete die Nische zaghaft
auf leisen Sohlen raumnehmend
Fuß vor Fuß, Schritt um Schritt
meine Arme messen ellenbogenweit Flügelspannen
Ausfallschritte nach recht
eine Drehung nach links
immer noch ist Raum
Wenn es doch nicht so dunkel wäre
wo ist die Wand, was wenn ich irre?
ich sehe Lichtschein
Kerzenlicht – es flackert
Wind weht von irgendwo
ich eile zwergentrippelnd siebenmeilenstiefelweit
und schütze mit den Händen das Licht
und immer noch – lichtscheinweit – Raum
Zeitschichten übereinandergestapelt mit Zwischenräumen
in denen sich Vieles fängt
Wohin – raumgreifend – wenn die Grenze fehlt?
Wo bin ich dann?
Wo spüre ich die meine?
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Vom Tod, die Tödin
Und wenn wir selbst der Tod sind, eine Frau in Flammen gehüllt, wir tragen keine Sense, sondern die zierliche Schere der Näherin, die trennt und zusammenfügt.
Wir fürchten uns nicht vor uns selbst.
Kraft ist in uns und Macht. Nicht immer trifft unser Tun auf Sympathie, aber darüber sind wir hinaus gewachsen. Dinge erfordern mitunter sofortiges Handeln, vertragen kein zimperliches Zögern, denn es geht schließlich um Leben und Tod dabei erübrigt sich die Frage, ob wir dafür geliebt oder gehasst werden.
Wie gut zu wissen, dass wir nicht mehr um jeden Preis geliebt werden müssen. Wir lieben uns ja selbst, so wie wir sind, ganz Frau, Weib, Alte – Totengräberin und Hebamme.
Aus der Fülle schöpfen wir. In unseren Händen liegen die Fäden. Wir trennen und fügen neu zusammen.
Die einen ersehnen, die anderen fürchten uns.
Was würde Frau Loba, die Wolfsfrau dazu sagen?
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gefunden und eingesammelt:
Am Anfang war das Wort (Klang) …..
Bibel, Joh. 1.1
…… wenn wir geboren werden, betreten wir die Welt mit dem Klang Gottes in den Ohren, dem Gesang des weiten Chors des Universums und dem heiligen Singen der Sterne auf ihren festgesetzten Umläufen. ……
Dr. E. Bordeaux Székely
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