Da war ich nun….

Angekommen am Meer…

noch nicht ganz, zu viel geschehen
gefühlswellen schwappen hoch
in die haut frisst sich salz
wo wogen nicht geglättet
toben  gedankenstürme

 

kämpft der wind um das letzte wort
ächzen baum und strauch
zeit hat ihr eigenes maß
stille und gelassenheit
lassen sich nicht erzwingen
was im auf und ab von ebbe und flut
an den strand gespült wird
kann fluch und segen sein, zugleich

Noch singen die Lieder

und klingen weiter in mir nach

Was, wenn das letzte Wort gesprochen
der letzte Ton verklungen
ein letzter Atemzug getan
welches Lied wird bleiben
und den Raum zum Schwingen bringen?

Es weht der Wind ganz ohne mich
es blüht Holunder, duften Rosen
zieht eine Wolke in den Süden
ganz ohne mich

doch jetzt ist Sommer
und Fülle allerorten
und
Zeit fürs einfach SEIN

so tief

es war mir nicht bewusst
in dem Moment, als es geschah
doch sie fielen so tief
als wollten sie meinen Grund durchdringen
um durch mich hindurch
in andere Kreise zu gelangen
sie fielen so tief
dass ich nach Tagen immer noch suche
nach diesen Worten
die  nicht zu fassen
und nicht zurück zu holen sind

Hätten sie besser nicht fallen sollen?

So ringe ich mit ihnen
und mit ihre Gestalt
deren Sinn ich nicht glauben mag
und halte sie doch fest
damit sie nicht verloren gehen

wortkurz

mißratene Worte
ohne Erziehung
zerreißen Satzgrenzen

zwischen täglichen Pflichten
lockt das geschriebene Wort
zieht mich magisch an

Wortfetzen verklingen tagwärts
lösen sich auf in Nebelschwaden
fallen tief in Seelengründe

wo kommt es nur her
das viele Papier
gesammelt in kurzer Zeit