23.9.20

Bäume, meine Freunde
lange nicht beachtet halten sie Stand
Ich grüße sie von Weitem
und verspreche, sie zu besuchen
schon bald
Als ich Kind war, sah ich die ersten bewusst
vom Bus aus, der mich zur Schule fuhr
hinter ihnen der Rhein
Sie strotzten vor Kraft
da war das Paar, einander zugeneigt
der eine rundlich und wolkenförmig
der andere groß und schmal
Sie standen dicht bei einander
und mochten sich sehr
sie ließen einander Platz zum Wachsen und Werden
und es gab die drei,
die Frauen glichen mit wehenden Haaren
die zu lachen und zu tuscheln schienen
und viele mehr
Damals vor fünfzig  Jahren
gab ich ihnen keine Namen
das kam erst später
bei den vielen Lieblingsbäumen in meiner Nähe
Als ich die alten heute sah, erblickte ich ihren Verfall
sie sind nicht mehr so stark und doch halten sie Stand
dem Klima, dem Wetter, dem  Wind
und stützen einander so gut es geht
altersschwach werden sie noch leben, wenn ich nicht mehr bin

Sorry!

Die Fortsetzung von Frizzi kommt noch!

Aber auch etwas über mein Zwiegespräch mit den Worten, über das Thema “ Beschützen“und „Beschützt werden“ und meine Vorliebe für den Altweibersommer.

Aber

es ist so herrlich im Augenblick, das Wetter so schön, die Abende lau und:

Trichter winden sich himmelan
blau, bleu, rosa, pink
und Wicken, die duften
morgens, schon früh
und die sonne steht schräg
vergoldet alles
und mein Herz, übermütig
will das alles mit Haut und Haaren
jetzt, für diesen Augenblick

und ich kann mich nicht teilen!
Und da ist Musik, die hat auf mich gewartet, eine echte Herausforderung.
Wenn ich sie angenommen habe, werde ich erzählen.

Die kühleren, grauen Tage kommen noch früh genug!