Lieblingssatz 24

„Ich setzte den Fuß in die Luft, und sie trug.“ (Hilde Domin)

Dem unbekannten Element zu trauen, sich ihm anzuvertrauen, dazu gehört Mut. Einen Schritt ins Ungewisse zu tun, zu wagen, den Boden unter den Füßen zu verlieren, das klingt beinahe übermütig.

Franzi steht mit dem Rücken zur Wand. Was hinter ihr liegt hat sich so verdichtet, dass sie nicht zurück kann. Der Weg ist versperrt. Was bleibt ist die Sicht nach vorne. Alles hinter sich lassen und einen Neuanfang zu wagen, erscheint als einzige Option. Franzi schwankt:
zurück und durch die Wand gehen oder das scheinbar Unmögliche wagen? Beides kann bedeuten, sich innere und äußere Verletzungen zuzuziehen.
Neulich sagte Rene´, ein guter Freund zu ihr:
„Franzi, was hast du zu verlieren? Du bist jung, unabhängig und frei. Nutze deine Möglichkeiten. Schau nicht zurück.“
„Und du, Rene´, wo bist du, wenn ich gehe?“
„Keine Sorge, Franzi, die Welt bleibt die gleiche. Du bist nur an einem anderen Ort. Wir werden uns wiederfinden, wenn du angekommen bist. „
Franzi schloss die Augen und setzte ihren Fuß in die Luft. Sie trug.

Vertrauen

Was auch immer es war, es hatte sie tief berührt.
Im Nachhinein kann Iris nicht mehr sagen, ob sich das was sie ausdrücken möchte, zwischen die Gedanken, unter die Träume gemischt oder als ein Bild unter vielen zu ihr gesprochen hatte. Ein Klang vielleicht, Musik, ein Geruch? Sie wusste es einfach nicht mehr. Das Wesentliche aber war der Schutz, den sie gespürt hatte und an den sie sich erinnerte, so als halte etwas die Hand über sie. Intensiv war das Gefühl von Geborgenheit und Vertrauen, dem sie sich überlassen hatte. So intensiv war es gewesen, dass sie sich in jeder Sekunde ihres Lebens daran zurück erinnern konnte und ES wieder spürte.

Es war also da, schon ewig,  immer! Sie musste sich nur  erinnern, um es wahrzunehmen.

Was man, bzw. Frau so findet….

in meine träume rieselt sand
unaufhörlich
wie schnee im februar
und blätter im november
alles zudecken und verstecken

Ich kann es nicht zuordnen auf einen bestimmten Zeitraum in meinem Leben, vermute aber, dass es mir vor mehr als einem Jahrzehnt aus der Feder gelaufen ist, einfach so, ganz mühelos. Was mir dazu einfällt:

Aus den Träumen ist der Sand in den Alltag gerieselt. Immer höher ist er gestiegen erst ganz langsam, dann immer schneller, fast bis zur Kehle, fast!
Was da über die Zeit beengte, Raum wegnahm und die Beweglichkeit einschränkte, ließ Angst zurück.
Angst vor dem allmählichen Verschwinden, Panik vor einem möglichen Ersticken.

Erst langsam, dann immer schneller, Fahrt aufnehmend, anderen Wegen folgend, rinnt der Sand  wieder weg. Ich gewinne Raum, Beweglichkeit, Vertrauen.

Der letzte Rest vom Sand im Getriebe lässt mich kalt. Mit dem kann ich leben……und shreiben.

Geschützt!

Was auch immer es war, es hatte sie berührt.
Im Nachhinein kann MARIE nicht mehr sagen ob sich das was sie erlebt hatte, von irgendwoher  zwischen die Gedanken, unter die Träume gemischt oder als ein Bild unter vielen zu ihr gesprochen hatte. Ein Klang, Musik, ein Geruch, sie wusste es einfach nicht
Das Wesentliche an der Erinnerung war der Schutz, unter dem sie dabei gestanden hatte,  ein überwältigendes Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit, die Zuversicht, dass etwas in jeder Situation  die Hand über sie hält und halten würde.
Intensiv war das Gefühl, in das sie sich ohne Angst  hineinfallen lassen konnte. Dieses Schutzgefühl  war so präsent, dass sie sich in jeder Sekunde zurück erinnern konnte, um es zu spüren.