2. Schreibprojekt „Zwischen zwei Ablenkungen…“

Theo empfängt

Nach dem ich am Montag diese wundervolle Karte aus dem neuen Kartendeck gezogen habe, beschloss ich gestern, dass Theo eine ganze Woche bei mir bleiben darf, um mich zu inspirieren.

Theo, du rosiges Bübchen, deine Welt ist dem Frühling nah.
Fantasie entwickeln, Unzerlesenes von vorne verstehen.
Die Sprache des Herzens sprechen heißt Verstehen von Grund auf.
Von Herz zu Herz schwirren liebevolle Botschaften ohne Worte
so wie zu Beginn, als die Welt nur Klang war.

Theo hat mich empfangen, neutral und offen.
Er hat gewartet, nicht gewertet und nach innen geschaut
bis von mir in ihm ein Bild entstand von dem
was ich sein könnte und noch nicht bin.

Auch ich lausche nach innen:
es ist still, alles wartet.
Siehst du mich Theo?
Und haben inneres und äußeres Bild Ähnlichkeit miteinander?
Du bist schon aus deinem Kokon geschlüpft.
Deine Flügel sind getrocknet und flugbereit,
zeigen sich in ihrer ganzen Pracht.
Licht bist du und sanft.
Etwas Kindliches liegt in deinem Gesicht.
Aus der Stille wächst alles empor, wenn die Zeit reif ist
und die Leere innen Platz gemacht hat,
damit wachsen kann was wachsen möchte.
Vor meinem inneren Auge sehe ich ein Bohne, die keimt
und sich auf ihrem grünen Stängel nach oben schlängelt.
Immer weiter und weiter bis sie den Himmel berührt
und zur Leiter wird auf der ich empor klettern kann.
Ich hoffe, der Empfang wird gut sein da oben.
Ich möchte gerne lauschen und horchen und lernen
wie ich neben den Bohnen
auch Sanftmut und Friedlichkeit in die Welt säen kann.

Drei kleine Schreibprojekte

Eigentlich wollte ich euch längst von meinem 2. Schreibprojekt erzählen, in dem ich jeden Tag ein wenig schreibe, aber leider haben sich die Ereignisse privater und beruflicher Natur in den letzten Wochen überschlagen. Zwar habe ich täglich weitergeschrieben, aber für einen Beitrag im Blog hat die Zeit nicht gereicht.


2. Schreibprojekt „Zwischen zwei Ablenkungen…“


Ich habe immer zuviel im Kopf, bin dauernd mit den unterschiedlichsten Ideen, Gedanken, Impulsen beschäftigt, plane äußerst gerne und scheitere dann nicht selten an der Umsertzung, weil schon die nächste Idee geboren ist. Und dann ist ja auch noch der ganz normale Alltag zu bewältigen.
Es gab mal eine Zeit, da habe ich Wäscheleinen in meinem Kopf visualisiert, an denen mit bunten Wäscheklammern all die vielen Ideen geklammert waren, denn ich wollte sie weder verlieren noch vernachlässigen. So schlimm ist es inzwischen nicht mehr, aber ich war auch schon viel besser darin, mir zwischendurch Gedankenpausen zu verordnen. Um das wieder etwas mehr zu pflegen, habe ich mir vorgenommen täglich bewusst wenigstens eine solche Pause einzulegen. Ich sitze dann bequem auf einem Stuhl, schließe die Augen, konzentriere mich auf den Atem oder lausche auf die Geräusche, die mich umgeben. Gedanken schicke ich weg, aber ich registriere was von innen zu mir hoch steigt: Bilder, Wind, Farben, Gefühle, Musik, was auch immer. Und das halte ich im Schreibprojekt-Heft fest. Diese Pausen tun mir sehr gut, sind wie eine Mischung aus Meditation und Power-Nepping. Anschließen fühle ich mich wie neugeboren, frisch und wach, bereit es mit den nächsten Herausforderungen aufzunehmen.
Außerdem trainiere ich so das intuitive Schreiben.
Tatsächlich schreibe ich nun seit dem 31. 1.21 täglich in mein Heft. Heute habe ich etwas Neues ausprobiert, mein neues Kartendeck „Magisches geschehen lassen“ genutzt, eine Karte gezogen und sie auf mich wirken lassen.
Die Karte hieß: „THEO EMPFÄNGT“
Die wunderschön gestaltete Karte ist in warmen Gelb-und Orangetöne gemalt. Links und rechts unten zeigen sich rote Blumen. Theo ist ein Schmetterling mit einem menschlichen Gesicht. Aus der Stirn wachsen ihm zwei Fühler. Er steht aufrecht mit ausgebreiteten Flügeln. Er scheint startklar aber noch nicht startbereit. Sein Blick ist nach innen gerichtet, so als lausche er auf eine Botschaft, die er noch nicht ganz entschlüsselt hat. Wie Theo stehe ich selbst in den Startlöchern ohne genau zu wissen, wohin die Reise nun gehen soll. Ich warte, lausche, spüre- bin aber nicht ständig auf Empfang. Ich versuche zu sehen und aufzunehmen. Das fällt mir schwer, weil ich mit den Gedanken so viele Wege gehe, und nicht immer bleibe wo ich gerade bin.
Halt, da war ich doch schon einmal…… ich habe schon verstanden, dass ich mich nicht immerzu bewegen muss, weg von, hin zu….ich kann bleiben und abwarten. Die Welt um mich herum bewegt sich. Sie bleibt niemals stehen. Mir werden Dinge zugetragen, ich erfahre Neues, obwohl ich bleibe, vielleicht gerade weil ich bleibe und meine Fühler/ Antennen ausgefahren habe. Was um mich herum in Bewegung ist bewegt auch mich ohne dass ich mich bewege.
Für mich ist es magisch, wie gut diese Karten zu meinem Anliegen passt, das ich mit diesem 2. Schreibprojekt verfolge.