heruntergebrannten fakeln gleich
stehen bäume unbewegt im park
kein rascheln, rauschen, windgesäusel
das fahle gelb der letzten blätter
leuchtet laut vor dem bleigrau
und flieht mit dem
sinkenden tag
alles flüstert melancholisch abgesang
heruntergebrannten fakeln gleich
stehen bäume unbewegt im park
kein rascheln, rauschen, windgesäusel
das fahle gelb der letzten blätter
leuchtet laut vor dem bleigrau
und flieht mit dem
sinkenden tag
alles flüstert melancholisch abgesang
besondere tage
und über den tagen außerhalb der zeit lag ein frühlingsgrünes lächeln, das lächeln eines verwunderten kindes, für das jede sekunde die aus der zeit heraus wächst einen neuen, noch unerlebten zauber gebiert. und im flügelschatten des großen lächelns verbarg sich die angst mit ihren viefältigen gesichtern. und das licht war wie eine brücke, die menschen miteinander verband und eine weile aus der zeit heraustreten ließ. in der hand des goldenen kindes lag ein feuersprühender ball. siehst du ihn fliegen durch die nacht, die den tag gegessen hat, damit im nachtblau das licht nicht vergessen wird?
Schlaft schön!
Langsam zerlegt sich das Jahr
entkleidet Baum und Strauch
Schleier heben sich
Strukturen schälen sich heraus
Zurück geworfen auf sich selbst
der Erde nah, den Vollmond im Blick
kehrt alles SEIN zum Ursprung zurück
träumt Leben in den Winter sich
eingehüllt in gewichtige Worte
verblasste Farben, eine melancholische Melodie
den Duft von Apfelsinen
die Essenz der Dinge, den Grund
Sicher, dass beizeiten
das Neue kraftvoll geboren wird
Wie frischgewaschen der Tag
ausgewrungen und glatt gepustet
sauber, weiß und glänzend
Schneeduft trägt er von fern
eine Sehnsucht nach Unschuld
und weißem Papier, noch unbeschrieben
Hab an dich gedacht heut Nacht
und Frieden gemacht mit dir
zwischen den Träumen der Nacht
die leicht waren, tänzelnd und licht
so, wie der Frühling selbst
der schon Spuren streut:
Krokusse, Osterglocken
Wolken in Bäumen, weiß und gelb
und ein Zipfel vom Blau
das sich dem Kreidehimmel schenkt
Kurz blitzt die Sonne auf
liebkost die Wiese
schilpende Spatzen und gurrende Tauben
Klein und dunkelgrau harrt er dem Sturm, der naht
dessen Wüten schon anrollt und an allem zerrt und zauselt
dem fliehendem Licht Worte entgegen setzen
und ein Lied
dass grollt und seine Kraft tief aus der Erde zieht
sich langsam entfaltet, bevor es hinaus prescht
und mit dem klopfenden Regen um die Wette singt
Im Auge des Sturms warten, was geschieht und still werden
bis sich die Silben im Lied, seine Klänge und Töne,
mit dem Fauchen der Winde verbinden
um dem Sturm zu trotzen
keine luftsprünge
doch silbrige fischchen
innen…zwischendurch
grüne traumpfade
entdeckt am rande der nacht
zwischen tag und traum
sah apfelblütenblätter
sacht fallen im morgenlicht
streute laut singend
leichtigkeit in meinen tag
und goldenen staub
gestern noch unsichtbar
heute vom licht geadelt
so spiegeln sich hell
empfindungen und wünsche
in sprudelnden quellen
wenn an den kastanien die kerzen erlöschen, will ich aufwachen, mich schütteln, tief durchatmen, alles alte abschütteln und dem grün die hand reichen, wanderschuhe anziehen und mit leichtigkeit – ganz ohne gepäck- sommerwärts dem meer entgegen eilen.
ich nehm dich zur seite
in dieser chagallblauen stunde
bevor nachtkerzenduft die sinne betört
und frage nach deinem namen
„ich bin ein niemand“
sagst du und lachst
und die nacht nimmt dich mit
weg von mir
ein traum bleibt im blau
es flüstert einen namen
und ich nicke mit dem kopf