Ländliche Idylle am Rande der Stadt

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Am Rande der Stadt, Norden, Wiesen, Feld, Wald, verblühende Rapsfelder, der erste Mohn, Walderdbeerversprechen. Tierweiden: Rinder und Pferde auf der einen, Hochhaussiedlungen und Hochspannungsmaste auf der andeeren Seite, dazwischen Fliederbüsche ohne Ende und Apfelblütenträume. Nicht zu vergessen, die Elfengärten und das gräserne Buschland.

Februartage

Dieser Tag hat ein Besonderes: vom Schnee, der am frühen Morgen gefallen ist blieb in den Vororten der großen Stadt keine Spur. Um zehn Uhr morgens tragen nicht einmal mehr die Dächer der Reihenhäuser, die dicht zusammen gekuschelt der Kälte zu trotzen scheinen, einen pulvrigen Rest vom Weiß. Die Nacht hatte den Morgen wie eine weiße Wolke in den Tag entlassen. Der Duft von Schnee bleibt haften und wirkt unbewusst besänftigend. Ein Tag, um bei sich zu sein, leise, fast zärtlich vergehen die Stunden: keine Hetze, kein Stress und diese Fröhlichkeit, die still ist und sich dem genauen Beobachter nur in den winzigen Veränderungen um den Mund herum und in den Augen verrät. Es sind nicht die theatralischen Gesten und Auftritte, einer großen Bühne angemessen, die diesen Tag umkränzen, es sind die knappen, abgezirkelten Bewegungen und Abläufe, die kein Publikum brauchen, die diesem Tag Struktur geben. Eben jene kleinen unscheinbaren Dinge: der Zauber erster Schneeglöckchen in ihrem unschuldigen Kleid , fröhliche Stimmen am Telefon, ein besonderer Brief und der Duft einer nährenden Suppe auf dem Herd in der samstäglich geordneten Küche mit den frisch geputzten Fliesen, die schon den Sonntag würdigt, der etwas zu versprechen scheint. Vom Karnevalstrubel verschont, dringt kein Lärm in die Stadtrandoase, die manchmal kleinkariert und bieder vorgibt, das Größte zu sein. Aber da ist – nur ein paar Schritte entfernt – noch Feld und Weite, ein kleiner Wald, und in der Nähe ein See. Bald werden die Lerchen wieder fliegen. Die Amsel sang gestern ein betörendes Lied.