November 2013
Vorhin dachte ich an das Wurzelchakra. Ich hatte gerade eine indische Chakren Meditation hinter mir und war erneut erstaunt, wie stark ich darauf mit meinem Körper reagiere. Mein Körper ein Raum, in dem bestimmte Klänge, Töne und Mantren etwas anstoßen und fließen lassen.
Ich dachte also an das Muladhara und es war als würde mich ein Zauberstab berühren.
Über holprige Pfade spazierte ich in den Wald. Ich spürte Wurzeln und Moos unter den Füßen. Knorrige Äste reckten sich in den Himmel oder versperrten mir den Weg.Der Weg endete in einer Lichtung. Dort traf ich die Alte.
Sie sprach mich an:
„Hey, was tust du mit dir. Vertrocknet, alt, knorrig, wie verdurstende Bäume schleichst du durch den Wald. Das Wasser des Lebens hast du lange nicht gekostet. Deine heilige Quelle hast du zugeschüttet mit Ballast, den du nicht brauchst. Dem lustvollen Drängen und Pulsieren hast du Maulsperre erteilt. Glaubst du wirklich, du kannst das Ursprüngliche, die Lust, das Begehren einfach aus deinem Leben verdrängen?“
Kurz berührte sie mich mit ihrem Stock. Ein kleines Wunder geschah:
Es öffneten sich in mir tief innen die roten Räume. Die Quelle war frei gelegt. Es gluckste, rieselte und sprudelte. Befreite Energie brach sich Bahn, quirlig, belebend, fröhlich und heiß.
Die Alte verschwand im Gebüsch. Nur ihr Kichern hörte ich noch lange.