AURORA, DIE AUF DEM SEIL TANZT 17

18. 5

Hallo lieber Traumtänzer,

du bist mir abhanden gekommen, scheinst weit weg zu sein. Ich würde dich so gern erreichen. Hast du dich vielleicht für eine Weile ins Schneckenhaus verzogen? Quäl dich nicht zu sehr. Lass das Dunkle dich nicht überwältigen. Schau, ich schicke dir Licht und warme Energie. Bald ist Sommer und die Schwarzkirschen reifen.
Zwei Wochen habe ich nun meine Reise unterbrochen, Zeit zum Innehalten und Bleiben. Es war ein bisschen schwierig, aber meine kleine Schwester nahm mich auf. Ich berichte ein anderes Mal davon. Alles ist noch so frisch, muss erst sacken. Aber seit heute Morgen bin ich wieder unterwegs, muss mich halt dem Wetter fügen. Ich fließe, bin ein Fluss, der Ozean ist mein Ziel und die Insel, auf der du lebst. Morgen werde ich in Bremen tanzen, und „Die Bremer Stadtmusikanten“ schauen zu – smile!

Aurora, die dem Wind in den Blättern lauscht

Eine Träne

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Eine Träne hat sich verirrt und vergessen
woher sie kommt
aus welchem Weinen  sie sich löste
aus welchem Lachen sie entsprang
Wo sind nur all die anderen geblieben?
Ganz einsam und allein
nicht wissend wer sie ist, woher sie kommt, wohin sie geht
bleibt nur das eine:
das was sie zieht im tiefsten Innern
der Sog, den sie verspürt
zur Pfütze hin, zum großen Regen
ein Tropfen der ins Wasser fällt und weitend Ringe malt
das mit ihm immer weiter fließt
zum Bach und Strom und salzig dann
zum großen Ozean
wo sich der Kreis am Ende schließt.

Liebe Gertrud Trenkelbach, du bringst mich wieder auf Ideen!