Plötzlich, mitten im Lied, ist er entgeistert davon geflogen, panisch. Der Ton war zu schrill. Ihm war zumute, als sei in seinem Lieblingsinstrument, der Geige, eine Seite gesprungen. Er setzte sich zwischen die Stare auf der Stromüberlandleitung. Furchtbar, dieses Pfeiffen im Ohr. Die Stare versammelten sich, um gen Süden zu fliegen. Wenn die Stimme, aus der er erklungen war, so dachte der Ton, so unvorsichtig mit ihm umging, wollte er sich lieber eine andere Stimme suchen. Warum, nicht einfach mitfliegen mit den Staren?.Hier hielt ihn nichts mehr. Zum Glück ließ das schrille Pfeiffen im Ohr langsam nach und die Energie kehrte zu ihm zurück.
Ohr
Vom Klingen
Es singt ein Lied in meinem Ohr. Wo kommt es her? Hatt der Wind einen Klang vom Meer zu mir her getragen? Etwas vom Brausen der Gezeiten liegt darin. Aber noch mehr:
ein Stimme mischt sich hinein – vertraut und doch fern. Sie kommt wohl aus alten Zeiten, mit einem Hauch von Märchen und Träumen darin.
Die Stimme, das Meer; mit den Wolken gesegelt mein gesprochenes Wort, das ein Lied daraus wirkt.
Und du singst die zweite Stimme dazu:
sie trägt das Wispern der Bäume und Mädchenlachen; den Schmerz und die Angst, die in tiefen Gräbern wohnt.