Wenn ich zurzeit oft schweige, dann liegt das daran, dass ich leer werden möchte. Ich übe, im Augenblick zu bleiben und lerne, die Stille noch mehr zu lieben. Im Schweigen kann ich klarer entscheiden, was wirklich zählt für mich, was ich gehen lassen möchte, was bleiben soll. Wie Blätter von den Bäumen, fallen die Worte aus meinen Gedanken. Ich sehe Schnee, Weite, Stille. Und höre ganz in der Ferne – leise – Glockenklang. Und endlose Räume in mir, die ich gestalten darf, wenn ich will oder eben auch nicht. Es ist alles da. Doch ich will es noch nicht benennen, beim Namen rufen, herbei locken, bezwingen. Lieber lausche ich dem fernen Glockenklang.