Die Raunächte lassen grüßen!
Das Muster, so klar wie nie
zeigt es sich mir
im Teppich, die tragenden Fäden
ich sehe sie
Struktur, ein Netz
das durch die Geschichte trägt
die lange vor mir begann
und nicht endet mit meinem Tod
Nicht alle Fäden mag ich
Schmerz steckt darin
Trauer und Frust, Selbstaufgabe, Zweifel
doch sind sie auch
Stein des Anstoßes und Reibungsfläche
an der ich mir Narben hole und wachse
Würde ich sie ziehen, die Fäden
die ungeliebten
Löcher und Leerstellen blieben
nicht ich, nur eine glatte Hülle
ohne tragende Substanz
So müssen sie bleiben
doch um sie herum bin ich frei
mein Lebensgewebe neu zu gestalten.
Ein schönes Bild für das Leben. Ich könnte immer noch weiter spinnen mit neuen Ideen. Zum Beispiel würde mein Teppich ziemlich viele schadhafte Stellen aufweisen, aber neben den ungeliebten Fäden finden ja zum Glück immer noch ein paar Glitzerfäden Platz. Insofern bin ich zufrieden mit dem Muster.
LikeGefällt 1 Person
Man muss eben nur genau hinschauen. Dann entdeckt jeder auch die besonderen Glitzerfäden.
LikeGefällt 1 Person
Ich sehe mich in deinem Gedicht und es spornt an.
Danke dafür… ❤
LikeGefällt 1 Person
Das freut mich!
LikeGefällt 1 Person