am 18. 11.20
Er hat es mir erzählt, begeistert, wild gestikulierend und laut, wie es mitunter seine Art ist, mit Augen, die ich nur noch selten so strahlen sehe.
„Hast du den Mond gesehen heute?“ fragt er mich, und ich schaue hinaus und sehe den Mond, eine schmale, silberne Sichel, die mich lächeln lässt. Neumond ist noch nicht lange vorbei, denke ich. Und er erzählt weiter:
„Als ich draußen war, ging gerade die Sonne unter. Ich schaute zum Himmel und sah den Mond, und mitten durch ihn hindurch flog in diesem Augenblick ein Flugzeug. Beide orangerot beleuchtet von der tief stehenden Sonne, orangerot auch der Kondensstreifen, den das Flugzeug hinter sich herzog. Ein Superbild wäre das geworden, hätte ich die Kamera dabei gehabt.“
“ Ja, schade,“ antwortete ich “ mal es doch, dein imaginäres Foto!“