Ich möchte jemanden einsingen,
bei jemandem sitzen und sein.
Ich möchte dich wiegen und kleinsingen
und begleiten schlafaus und schlafein.
Ich möchte der Einzige sein im Haus
der wüßte: die Nacht war kalt.
Und möchte horchen herein und hinaus
in dich, in die Welt, in den Wald.
Die Uhren rufen sich schlagend an,
und man sieht der Zeit auf den Grund.
Und unten geht noch ein fremder Mann
und stört einen fremden Hund.
Dahinter wird Stille. Ich habe groß
die Augen auf dich gelegt;
und sie halten dich sanft und lassen dich los,
wenn ein Ding sich im Dunkel bewegt.
(Rainer Maria Rilke)
Süchtig nach Worten, voller Sehnsucht nach innigen Texten, fand ich dies!
ein wunderwunderschönes gedicht!
Gefällt mirGefällt 1 Person
Auf deinen Blog zu kommen, ist jedesmal so, als würde man einen wunderbaren Garten betreten.
Gefällt mirGefällt 1 Person
Danke! Icvh habe vor ein paar Tagen noch gedacht: es wird Zeit, mal wieder etwas mehr im Blog zu schreiben, um die unsichtbaren Gärten zum Leben zu erwecken-.
Gefällt mirGefällt 1 Person