Einst liebte ich den Mann
der wie ein ferner Gott mit Worten webte
feinst Gespinste
die in mein Herz süß-bittere Sehnsucht säten
mit Sätzen eingesponnen, seidenzart
ward ich geborgen in mir selbst und gut beschützt
Den Rosen nah, war doch sein Herz voll spitzer Dornen
mit meinen Worten, die als Echo ihn umwehten
zog ich sie sanft, doch Wunden blieben
die schmerzten und zu Narben wurden
die ich noch immer spüre
bei jeder Silbe, und in allen seinen Sätzen
Das Glas zur Neige ausgetrunken
schmeckt letzter Rest Essenz
bitter-süß in seiner reifen Fülle